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Tipps & Tricks Nr. 99 – Eine überraschende Entdeckung in der Arbeit mit meinen Knieschmerzen

In den letzten Tagen habe ich eine Serie von Sitzungen mit meinen Knieschmerzen gemacht. Ich finde es immer faszinierend und hilfreich, direkt in den Schmerz hineinzuspüren. Der Schmerz wird dadurch leichter. Dann ist mir aber etwas Neues aufgefallen, das mir sehr geholfen hat, die andere Seite des Schmerzes kennenzulernen.


Die andere Seite des Schmerzes bin ich selbst: Wie gehe ich mit dem Schmerz um? Wie ist meine Beziehung zu dem Schmerz? Mir ist aufgefallen, dass ich tatsächlich einfach interessiert daran bin, mein Knie zu spüren und beschreiben zu können, wie es sich anfühlt.


Differenziertes Beschreiben

Je genauer ich hineinspüre und beschreibe, desto weniger ist es nur »Schmerz«. Es ist vielmehr ein Empfinden von Druck, Ziehen und etwas, das ich als hell und »metallisch« beschreibe. Mir wird außerdem klar, wie diese Empfindungen nicht direkt im Knie, sondern um das Knie herum angesiedelt sind.


Die Qualität der Aufmerksamkeit

Nachdem ich mein Empfinden mehr und mehr beschreiben konnte, weckte etwas Neues mein Interesse: Die Qualität meiner Aufmerksamkeit, rückte auf einmal in den Mittelpunkt – wie ich mit dem schmerzhaften Empfinden im Knie war.


Es fühlte sich so an, wie wenn ein leichter Wind durch die Blätter eines Baumes streicht. Diese leise, sanfte, raschelnde, wärmende Bewegung. Wie ein Auffüllen, ein Berühren, Liebkosen.


Aus dem Schmerz in die Liebe und Verbundenheit

Es wäre so leicht gewesen, diesen Moment einfach zu übersehen. Stattdessen bezog ich es direkt in meine Focusing-Sitzung ein, indem ich es genau so beschrieb, wie ich es empfand.


Dadurch entstand eine völlig neue Perspektive und ein Gefühl von Liebe und Verbundenheit fing an, mich langsam aufzufüllen. Es tauchten Bilder aus meiner Kindheit auf, aus der Zeit großer Familientreffen bei meinen Großeltern, die ich so geliebt habe.


Was es bedeutet …

Letztlich ging es diesem Prozess darum, mir zu zeigen, nicht im Schmerz zu verweilen. Vielmehr war die Botschaft eine Ermunterung oder ein Hinweise darauf, mehr solcher liebevollen Momente selbst zu erschaffen. Ich verstehe dies wie eine Öffnung in meinem Leben, die langsam heranreift und dann eine neue Entwicklung im Leben ermöglicht. Die Liebe ist immer da, genau wie der Schmerz – und mein Fokus kann auch auf der Liebe sein, anstatt nur auf dem Schmerz.

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