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Tipps & Tricks Nr. 36 – Meine guten Vorsätze verlaufen im Sand

Jemand stellt folgende Frage:


„Ich kann jetzt schon merken, dass meine guten Vorsätze für das neue Jahr im Sand verlaufen werden. Was kann ich tun?“


Vielen Dank für diese Frage. Ich sehe gute Vorsätze, die im Sand verlaufen, inzwischen als wichtige Jahresthemen an: Wenn Sie solch einen Vorsatz haben, dann macht es Sinn, diesen eine längere Zeit empathisch anzuschauen und zu verstehen. Vorsätze dieser Art haben einen wahren Kern, aber sie brauchen Sie als warmherzige und zuhörende Person. (Vorsätze, die konkret umsetzbar sind und bei denen das auch klappt, gibt es natürlich auch;)


Versanden und sich verstricken

Ein Vorsatz kann leicht dadurch versanden, dass etwas in Ihnen auf eine Veränderung drängt; dieses Drängen kann weitere Reaktionen hervorrufen, wenn es von anderen Teilen in Ihnen als unsicher, nicht erstrebenswert usw. angesehen wird. Es entsteht dann eine Verstrickung aus allen möglichen gegensätzlichen Reaktionen, die zu einem Stillstand führen. Dieser Stillstand beruht auf den eingeschränkten Sichtweisen und Annahmen der einzelnen Teile – und dass niemand da ist, der den einzelnen Aspekten differenziert zuhören kann, um wieder in Schwung zu kommen.


Es kann zum Beispiel sein, dass ein Teil in Ihnen aus einem schlechten Gewissen heraus eine Veränderung erzielen möchte. Das alleine wäre schon nicht so einfach. Zusätzlich wehrt sich vielleicht noch etwas anderes in Ihnen gegen diese Änderung, da es sich dann beispielsweise verraten, verlassen oder verletzlich fühlen würde.

Sie merken zwar, dass die eigentliche Richtung „etwas in diesem Bereich ändern zu wollen“ schon stimmt – nur wie? Sie sind in einer Sackgasse angelangt.


Was ist jetzt möglich?

Aus diesem Grund ist es meiner Meinung nach sehr hilfreich, einen solchen „verstrickten“ Vorsatz als ein längerfristiges Thema für das Focusing zu nehmen, das erst einmal verstanden und geklärt werden möchte. Nach jeder Focusing-Einheit zu diesem Thema bietet sich dann folgende Frage an:

  • „Was ist jetzt möglich, das _________ (bisher, letzten Monat, im letzten Jahr) noch nicht möglich war?“

Wenn ich so frage, dann verliere ich das Thema nicht aus den Augen und bleibe gleichzeitig offen und wach bezüglich der konkreten Schritte, die jetzt möglich geworden sind.

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