Wie schnell es geht, das eigene Erleben in die Kategorien „Problem“ und „Lösung“ zu sortieren. Oder in „gut“ und „schlecht“; in „achtsam“ und „schlecht“; in „gewaltlos“ und „schlecht“. Oder „zu viel“ und „zu wenig“ und vor allem: „nicht richtig“. Wie wäre es stattdessen, den Fokus auf etwas völlig anderes zu legen?
Ihr Fokus könnte zum Beispiel sein zu erkennen und zu spüren, wie leidenschaftlich Sie in all Ihren Anteilen sind; wie vielfältig die verschiedenen Reaktionen in Ihnen sind; und wie reich dieser Schatz an Möglichkeiten ist, aus dem Sie bestehen und aus dem Sie schöpfen. Ihre Kernaufgabe
Wertschätzung, auch im Kleinen; bedingungslose Liebe und Anerkennung – das ist letztlich Ihre Aufgabe, wenn Sie in Kontakt mit sich selbst stehen und sich tastend, schmeckend, fühlend, sprechend dem annähern, was Sie jetzt gerade ausmacht.
Sie gehen dann nicht grundsätzlich davon aus, dass etwas in Ihnen falsch oder kaputt ist (und beruhigt oder berichtigt werden muss); sondern, dass etwas in Ihnen grundlegend wertvoll, lebendig, leidenschaftlich, schön, vielfältig und reich ist. Verstehen und Dankbarkeit
Aus dieser Anerkennung entspringt eine Art tiefes, körperlich spürbares Verstehen (oft eine Erleichterung): So ist das. So lebt dies jetzt in mir. So stehe ich jetzt im Leben. Gut, dass ich das endlich hören und sehen kann. Mmmmm.
Oft taucht mit diesem Perspektivenwechsel zusammen eine tiefe Dankbarkeit auf. Eine Dankbarkeit für ganz, ganz kleine und unscheinbare Dinge im Leben, wie zum Beispiel Ihre inneren Prozesse, die so derartig oft als wertlos eingestuft werden und in der Geschäftigkeit des Alltags untergehen.
Probieren Sie es also gerne aus, die grundlegende Vielfalt, Schönheit und Intensität von Prozessen und Auseinandersetzungen anzuerkennen und zu erspüren, anstatt nur das zu sehen, was gerade im Moment nicht möglich ist.
