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Nr. 192 – Die 2 Freiheiten innerer Beziehung

Stellen Sie sich vor, Sie sind mit einem heftigen Gefühl konfrontiert, beispielsweise einer Hilflosigkeit oder Ohnmacht; Ärger; oder Scham. Sie fühlen, wie unangenehm es sich anfühlt und vor allem: Wie Sie am liebsten von Ihrem Erleben weglaufen wollen. Wie ist es möglich, stattdessen in Kontakt zu kommen? Ich erkläre dies anhand der 2 Freiheiten, die eine lebendige innere Beziehung braucht – und die Sie in der Folge als persönliche Freiheit, als Wachstum und Erleichterung erleben werden.


Freiheiten, die eine lebendige innere Beziehung braucht – und die Sie in der Folge als persönliche Freiheit, als Wachstum und Erleichterung erleben werden.

Wenn Sie ein heftiges Gefühl erleben, so lernen Sie im Focusing zu erkennen, dass Sie einerseits überflutet und andererseits abgeschnitten sind von dem, was Sie fühlen.

Beide Zustände (einzeln oder kombiniert) sind Zeichen dafür, dass es wenig oder keinen Kontakt, keine innere Beziehung, gibt - und damit wenig Raum für echten Wandel. Die zwei Freiheiten, die Innere Beziehung benötigt

In der Praxis des Focusing nutzen Sie verschiedene Vorgehensweisen, um eine innere Beziehung zu ermöglichen und zu knüpfen.

Ob dies funktioniert, können Sie an mindestens zwei Aspekten festmachen, die Sie direkt während des Focusing wahrnehmen können. Es sind zwei Freiheiten:

  1. Freiheit: „DU brauchst nicht (mehr) anders zu sein, als du jetzt gerade bist!“ - Sie sind fähig, still da zu sein mit dem, was Sie spüren. Es ist kein Anstarren, kein Abwenden und kein erzwungenes Gespräch, vielmehr ein Miteinander, Nebeneinander, gemeinsames Abhängen. In der Konsequenz erlauben Sie sich, Ihr Wahrnehmen genau so zu lassen wie es jetzt gerade ist. Es gibt eine grundsätzliche Offenheit und Neugierde gegenüber dem, was Sie wahrnehmen.

  2. Freiheit: „ICH brauche nichts anderes (mehr) zu tun, als da zu sein!“ - Sie sind fähig, einfach da zu sein und alles bisher Gewohnte, Ungeduldige, Eingreifende zu lassen. Es gibt kein Drang, etwas an dem verändern oder „verbessern“ zu müssen, was hier und jetzt da ist. Es gibt keinen Wunsch, etwas schnell und aus dem Impuls heraus zu tun, zu reparieren, wegzudrängen, auszudrücken.

Konstruktiver Stillstand Wenn diese beiden Freiheiten in der Beziehung zu einem schwierigen Gefühl oder Zustand lebendig sind, dann entsteht eine Art konstruktiver Stillstand. Sowohl sie als auch das, was Sie wahrnehmen, sind jetzt in Beziehung.

In diesem Zustand kann alles – „Sie selbst“ und „es dort“ - sein, wie es ist, und es wird nichts anderes unternommen – bis vielleicht Wandel und Wachstum aus dem Gefühl selbst entstehen. Neues aus dem Gefühl heraus einladen

Wenn dieser freie Zustand stabil ist und gepflegt wird, dann wird langsam (oder schnell :-) das auftauchen, was bis jetzt vor lauter Bewerten („sei anders“) und Ungeduld („ich muss etwas unternehmen“) nicht möglich war.

Um dies zu unterstützen und wenn genügend Erfahrungen mit den Fallstricken dieser Herangehensweise vorhanden sind, dann können auch entsprechende Einladungen genutzt werden.

Beispiel: Ich nehme mir Zeit, es einzuladen mir zu zeigen, was es braucht / was es beitragen möchte / wie es sich wandeln mag / was es sich wünscht. Beziehung zu bewertenden und drängenden Anteilen knüpfen

Es sei hinzugefügt, dass natürlich andere Aspekte in Ihnen auftauchen werden, die genau das Gegenteil wollen: Bewerten & Unternehmen. Die Kunst im Focusing ist es, auch diesen Aspekten Raum einen gewissen Raum zu erlauben, ohne jedoch die beiden oben genannten Freiheiten aufzugeben.


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